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Der Weg des Hanfes
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Der Weg des Hanfes

Hanf (Cannabis sativ

Der Weg des Hanfes

Hanf (Cannabis sativa) ist eine der ältesten und vielseitigsten Kulturpflanzen der Welt. In China wurde er schon vor mindestens 10.000 Jahren genutzt. Die Chinesen gewannen aus ihm nicht nur wohlschmeckende und nahrhafte Samen - auch die Stängel mit ihren langen und nahezu unverwüstlichen Fasern wusste man schon damals zu schätzen.

Im Mittelalter gewann Hanf im europäischen Raum als Rohstoff für Textilien stark an Bedeutung. Auch war Hanf zu dieser Zeit ein wichtiges Nahrungs- und Heilmittel.

Über Spanien fand im 13. Jahrhundert eine weitere Anwendung der Hanffaser ihren Weg nach Europa - die Papierherstellung. Als Papierrohstoff wurden so genannte Hanfhadern verwendet. Im Jahre 1290 entstand in Nürnberg die erste Papiermühle auf deutschem Boden. So konnte Gutenberg 1455 seine berühmte Gutenberg-Bibel auf Hanfpapier drucken. Auch die amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776 können wir nur deshalb heute noch im Original bewundern, weil sie auf fast unverwüstlichem Hanfpapier verfasst wurde.

Da im 17. Jahrhundert die Segelschifffahrt sehr bedeutungsvoll war, ist die Blütezeit des europäischen Hanfanbaus dort zu finden. Produkte aus Hanf waren besonders reißfest und witterungsbeständig. Segel, Tauwerk, Seile, Netze, Flaggen und selbst die Seemannskleidung wurden darum aus Hanf gefertigt.

Levi Strauss schneiderte 1873 die erste Jeans der Welt – sie bestand aus nahezu unverwüstlichem Hanftextil.

Der Automobilepionier Henry Ford präsentiert der Welt 1941 ein Auto, welches „vom Acker wuchs“. Die Karosserie war zu großen Teilen aus Hanf gefertigt und der Motor verbrannte Hanfdiesel.

Überall in Mitteleuropa wurde über Jahrhunderte hinweg Hanf angebaut, auch Deutschland war ein bedeutender Hanfproduzent.
Erst in der Mitte des 20. Jahrhundert verdrängten Kunstfasern den Hanf aus der Textilindustrie, unterstützt von der Anti-Cannabis Kampagne der USA. In vielen Staaten wurde eine Hanfprohibition verhängt. Im Dezember 1971 wurde schließlich auch in Deutschland die Verwendung von Cannabis verboten. Am 1. Januar 1982 wurde dann letztendlich sogar der Anbau von Hanf unter Strafe gestellt. Und so wurde die älteste Kulturpflanze der Menschheit gänzlich verboten.
Erst mit der Suche nach nachwachsenden Rohstoffen ist das Interesse an der Nutzpflanze Hanf wieder gestiegen. In den 90ern kam durch die Zulassung von Faserhanfpflanzen mit einem Wirkstoffgehalt von unter 0,3% wieder Bewegung in die gesetzliche Lage. Wer heute vom Rohstoff Hanf, als natürliche Ressource spricht, meint damit in der Regel „Nutzhanf“. Dieser wird seit 1996 auch in Deutschland wieder legal angebaut und konnte dank seiner überlegenen Eigenschaften in vielen Bereichen der Wirtschaft wieder Fuß fassen.
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Nachwachsender Rohstoff

Das von Henry Ford entwickelte Hemp Car hatte eine Karosserie aus Hanffasern. Es wurde mit Methanol betrieben, den Ford ebenfalls aus Nutzhanf gewann.

Hanf ist als nachwachsender Rohstoff wegen seiner problemlosen Zucht und vollständigen Nutzbarkeit beliebt. Es werden keinerlei Herbizide benötigt, weil die Pflanzen bereits nach wenigen Tagen den Boden vollständig beschatten, sodass kein Unkraut mehr Licht findet. Außerdem ist er äußerst schädlingsresistent und pflegeleicht. Hanf produziert mehr Biomasse als jede andere heimische Nutzpflanze. In der Wirtschaft ist Hanf äußerst vielseitig einsetzbar und wird wegen seiner hohen Haltbarkeit, Umweltverträglichkeit und niedrigen Energiebilanz geschätzt.

Aus Hanf können über 40.000 verschiedene Produkte aus allen Bereichen des täglichen Lebens hergestellt werden:

  1. Werkstoffe
  2. Kosmetika
  3. Medikamente
  4. Nahrungsmittel
  5. Öle, Ölprodukte
    • Öl zur Herstellung von Druck- bzw. Ölfarben sowie Kitt- und Spachtelmassen
    • Kunststoffe aus Öl
    • Tenside
  6. Papiere, Vliese, Zellstoffe, natürliche Dämmstoffe
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